Samstag, 2. Oktober 2010

Keltenforschung vor Ort am Heidengraben in Grabenstetten

Unterwegs in Grabenstetten nach Hülben und Erkenbrechtsweiler

Die Kelten bei uns in Mitteleuropa sind spurlos verschwunden. Zurückgeblieben sind Hügelgräber und der Heidegraben mit seinem Schutzwall und rekonstruierten Toren.

Hervorragende Pfostenschlitzmauern aus aufgeschichteten Steinen und Erde sowie
senkrechten Pfosten und schrägen Querhölzern, wie man gut sehen kann.
Diese waren auch begehbar.








Hügelgräber am Burrenhof






Der Heidegraben Tor F bei Grabenstetten.







So schön hochglegen versprach Sicherheit.







Nahe dem Himmel.









Keltinnen bei ihren Ritualen? Welches? Hm?

Ein keltischer Krieger.







Ein Keltendorf? Hat es so vielleicht ausgesehen?



Der Heidegraben mit Tor G.
Opferungen durch erdrosseln?


Bestattung von Keltenfürsten?










Hier in unmittelbarer Nähe habe ich durch den Keltenforscher
Roland Kröll erfahren, gibt es das größte Oppidum mitten in Europa.
Vermutlich waren im Zentrum der Keltenstadt "Elsach" bis etwa 2.000
maximal 3.000 Kelten ansässig und betrieben Ackerbau und Viehzucht.
Andere Quellen sprechen sogar bis 10.000 Kelten sollen dieses Oppidum
bewohnt haben. Vorstellbar? Ich denke ja. Sieht man die hohen
Aufwendungen und die Länge des heidengraben und die anderen Be-
festigungen durch die Tore einmal an, muss - besser - kann das
nur durch einen sehr hohen Manneinsatz bewältigt worden sein.


Der Experte Herr Dr. Jörg Petrasch von der Tübinger Universität
(joerg.petrasch@uni-tuebingen.de)
hat in Grabstetten am Heidengraben mit Studenten Lehrgrabungen
im Jahr 2010 durchgeführt und diese Funde im Hohentübinger
Schloss auch ausgestellt.

Noch lange ist nicht alles hinreichend erforscht und alle
Fragen können beantwortet werden.

So bleibt die Frage offen, warum verschwanden die Kelten im 2. Jahrhundert
nach Christus und warum ging so eine Hochultur zu Ende mitten in Europa?


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